
7. Tag: Unterwegs zu Freunden
- Posted by admin
- On 8. September 2018
Am Morgen treffen wir auf dem Campingplatz das Team «the nice guys» an, das sich zu später Stunde auch noch hier eingefunden und ebenfalls eine kurze Nacht hinter sich hat. Sie erzählen uns von ihrer Odyssee durch die Türkei. Auf der Suche nach einem Ersatzreifen und einer Garage, die ihren lädierten Auspuff wieder richtig anschweisst, verloren sie viel Zeit. Am Schluss verlief glücklicherweise alles gut und sie konnten die Fahrt fortsetzen. Im Vergleich verläuft autotechnisch unsere bisheriger Reise geradezu langweilig ab, was wir jedoch nicht bedauern. Auf Sunny war bisher einfach 100 Prozent Verlass. Sie zeigt keine Anzeichen von Schwäche, sie läuft und läuft wie ein Duracelhäschen. Die Jungs von «the nice guys» brechen dann auch schon wieder auf. Sie fahren in den Norden Richtung Russland, während wir weiter der Sonne entlang im Süden unterwegs sind.
Ein Kasache, der neben uns campiert, spricht uns an: «very interesting» und zeigt dabei auf Sunny. Obwohl seine Englischkenntnisse eher bescheiden sind, erfahren wir, dass er schon mehrere Roadtrips unternommen hat so z. B. ins Uralgebirge. Wir zeigen ihm den von uns selbst angefertigten Innenausbau, welchen er wiederum mit very interesting kommentiert. Einige Minuten später verabschiedet auch er sich von uns, da er ans Meer geht. Wir packen unsere Sachen zusammen und machen uns startklar für die heutige Etappe. Bevor wir unsere Reise fortsetzen, lassen wir dem Kasachen eine kleine Erinnerung an uns zurück. 🙂
Heute soll es in die Millionenmetropole und Hauptstadt Georgiens nach Tiflis gehen. Dort besuchen wir die Familie von Freunden. Von den holprigen Buckelpisten Batumis, auf welchen eine Maximalgeschwindigkeit von 40 km/h gilt, geht es auf eine asphaltierte Autobahn. Wir geniessen den Moment des ruhigen und ruckelfreien Vorwärtskommens. Denn die nächsten holprigen Strassen kommen garantiert wieder. Wer nun denkt, dass sich dadurch auch das Fahrverhalten unserer lieben Verkehrsteilnehmer mässigt, irrt. Die Aktionen werden nämlich immer halsbrecherischer. Es wird gedrängelt, gehupt und auch mal auf der linken Seite auf dem Pannenstreifen überholt. Auch drei Fahrzeuge, die sich gleichzeitig zwei Fahrspuren teilen, ist hier nichts Aussergewöhnliches. Es herrschen Zustände wie im wilden Westen. Überraschenderweise passiert sehr wenig.
Wir verlassen die Autobahn und fahren auf der Landstrasse weiter. Wir stellen fest, dass Kühe in Georgien einfach zum Strassenverkehr gehören. Im Gegensatz zu uns lassen sie sich vom hektischen Treiben auf den georgischen Strassen nicht aus der Ruhe bringen. Ganz gelassen überqueren sie die Strasse und bringen den Verkehr dadurch immer wieder für einen kurzen Moment zum Stocken. Wir kommen deshalb auch etwas später als geplant in Tiflis an.
Herzliche Grüsse
Michi & Steph
0 Kommentare