
12. Tag: Die erste Panne
- Posted by admin
- On 13. September 2018
Ein besonderes Phänomen erwartet uns tief in der turkmenischen Wüste nahe der Ortschaft Derweze, das Tor zur Hölle. Bevor es jedoch soweit ist, durchqueren wir die prunkvolle Hauptstadt Aschgabat. Was wir hier zu sehen bekommen, ist einzigartig. Fast ein wenig surreal. Hier haben sich die Architekten so richtig ausgetobt. Wir fahren durch grosszügig angelegte Boulevards, die von weissen Strassenlaternen gesäumt sind. Vorbei an weissen imposanten Marmorbauten mit goldenen Kuppeln, die wir in unserem Sprachgebrauch eher als Schlösser bezeichnen würden. Die Strassen und der Gehweg sind blitzblank geputzt. An jeder Strassenecke lächelt der große Präsident von Plakaten herab. Dieser sorgt übrigens mittels Importverbot dafür, dass die Bevölkerung ausschliesslich in Autos seiner Lieblingsfarbe weiss durch die Gegend fährt. Da haben wir mit unserem VW Caddy ja nochmals Glück gehabt.
Was danach folgt lässt sich relativ kurz erzählen: Einöde. Eine endlose, sandige Weite und einzelne Dromedare waren alles, was es zu sehen gab. Wir spulen Kilometer um Kilometer ab bis die Sonne hinter dem Horizont untergeht. Auf einmal ist es stockdunkel. Die Orientierung zu behalten, ist nicht ganz ohne. Und so verpassen wir doch glatt den Abzweiger zum Tor zur Hölle. Glücklicherweise befindet sich in der Nähe gerade eine Polizeistation. Ein Polizist weist uns freundlicherweise den Weg. Just in dem Moment als wir wieder losfahren möchten, geht überhaupt nichts mehr. Sunny macht keinen Wank, die Zündung streikt! Dem Himmel sei Dank, dass wir für den Notfall einen Starthilfe-Booster mitgenommen haben. Wir hängen den Akku an die Batterie und siehe da, der Motor springt an – zumindest für den Moment. Wir und der Polizist können uns ein Lachen nicht verkneifen.
Was danach folgt, ist ein weiterer Höllenritt. Auf sandigen und vor allem auch steinigen Pisten geht es mitten durch die Wüste. Leidtragend ist einmal mehr unser Unterbodenschutz, der richtig einstecken muss und manche Beule einfängt. Die Geräusche gleichen einem Knallkonzert. Ganz wohl ist es uns dabei nicht. Sunny fährt aber einfach unbeirrt weiter. Beim Tor zur Hölle angekommen, treffen wir auf das Team Südheide. Wir parkieren gleich nebenan und gesellen uns zu ihnen. Wir tauschen uns über die neusten Erlebnisse aus. Danach wollen wir uns die Touristenattraktion des Landes nicht entgehen lassen – das Tor zur Hölle, der Derweze Krater.
Herzliche Grüsse
Michi & Steph
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